Spatenstich für nestwärme Kinder- und Jugendhospiz

Nach intensiven Planungen und Vorarbeiten fiel am Freitag 03.05. der Startschuss für das nestwärme-Kinder- und Jugendhospiz in Trier, das der Verein nestwärme in Kooperation mit der Stiftung REHKIDS und weiteren Netzwerkpartnern auf dem Petrisberg in Trier realisiert.

Das Pilotprojekt, das auch finanzielle Unterstützung vom Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) im Pilotprogramm „Sterben, wo man lebt und zuhause ist“ erfährt, hat als multifunktionales Haus mit verschiedenen Pflege-, Hospiz-, und Beratungsangeboten für chronisch schwer, unheilbar oder lebensverkürzend erkrankte Kinder, Jugendliche und jungen Erwachsene sowie ihre Familien Modellcharakter. Den ersten Spatenstich setzte Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die auch Schirmherrin des Projektes ist.

Das Besondere am nestwärme-Konzept ist, dass es die Familien mit einem ganzheitlichen, familiensystemischen Blick betrachtet. „Es geht uns vor allem um wohnortnahe und alltagstaugliche Angebote für die Familien, um sie passend zu ihrer spezifischen Lebensnestwärme und Versorgungssituation und ihren individuellen Wünschen zu begleiten“, erläutert nestwärme-Mitgründerin Elisabeth Schuh. „Dabei legen wir Wert auf hohe Betreuungskontinuität, schnelle und auch unbürokratische Handlungsoptionen bei Krisen, eine kurze Anreise und ein gutes Schnittstellenmanagement im vorhandenen regionalen Versorgungssystem – um nur die wichtigsten zu nennen.“

Neben dem ganzheitlichen und sektorenübergreifenden Ansatz sowie dem regionalen Begleitungs- und Versorgungs-Netzwerk werden aber auch die Digitalisierung und  Assistenztechnologien in der Pflege und Begleitung ein wesentlicher Bestandsteil der Hospizangebote sein. nestwärme will die Chancen von assistierenden Gesundheitstechnologien (health-enabling technologies), Ambient Assisted Living (AAL),besonders zur Gesundheitsversorgung zu Hause (home care), E-Health, Telemedizin und Telepflege (telemedicine, telecare, telehealth) mit den Familien und dem Team ausloten und nutzbar machen.

„Insbesondere bei chronisch schwer, unheilbar oder lebensverkürzend erkrankten Kindern und Jugendlichen sind passgenaue Angebote unerlässlich, um scheinbar ausweglose Situationen zu entschärfen oder ganz zu verhindern,“ erklärt nestwärme-Gründerin Petra Moske. „Ein Kinderhospiz ist nicht vergleichbar mit einem Hospiz für Erwachsene. Es ist nicht in erster Linie ein Sterbeort, sondern ein zweites Zuhause für die ganze Familie. Es soll ein Rastplatz und Lichtblick sein, ein Ort zum Lachen und Leben, aber natürlich auch zum Sterben und Trauern“, so Moske weiter.

Die vollständige Pressemitteilung von nestwärme e.V. finden Sie hier.

Bilnachweis: nestwärme e.V.